Die richtige medizinische Ausrüstung finden!

Rollatoren - besser und wichtiger als der Ruf

20 Juni 2022

Paul Carr

Niemand sollte den Gedanken an einen Rollator gänzlich verdrängen! Diese Hilfsmittel sind äußerst praktische Hilfsmittel, die längst nicht nur von älteren Menschen beim Einkaufen verwendet werden - das Gegenteil ist der Fall: Es gibt unzählige Situationen, bei denen die altbekannten Gehhilfen ("Krücken") schlichtweg kontraindiziert oder schlichtweg unpraktisch sind - zum Beispiel bei einem Unfall zugezogene Brüche an den unteren Extremitäten, zahlreiche kurz- bis langfristige, neurologische Erkrankungen verschiedenster Ausprägungen (zum Beispiel diverse, fiese Brüche, Nervenentzündungen, Multiple Sklerose, Parkinson, Demenz, Alzheimer, Schlaganfälle, Hirnblutungen, Gleichgewichtsstörungen, Borreliose, Schleudertraumata oder Schwindel mit den verschiedensten Ursachen, Epilepsie, etc.). Wohlgemerkt quer durch alle Altersschichten.

 

Der Rollator ist eine fahrbare Gehhilfe mit vier Rädern an einem stabilen Gestänge und wird manchmal auch Gehwagen genannt - wobei ein "Gehwagen" streng genommen eher ein physio- bzw. ergotherapeutisches Hilfsmittel bzw. Trainingsinstrument ist, um primär den Rumpf/das aufrechte Gehen wieder neu zu erlernen. Im Gegensatz zu Gehstöcken/Gehhilfen schätzen besonders mehr oder weniger stark behinderte bzw. eingeschränkte oder geschwächte Menschen die Tatsache, dass ein kontinuierlicher Bodenkontakt besteht sehr! Dadurch entsteht eine deutlich größere Entlastung des Körpers bei gleichzeitiger, massiver Steigerung der Laufstabilität und der Sicherheit beim Fortbewegen.

 

Rollatoren gibt es für unzählige Einsatzzwecke und in den verschiedensten Ausführungen, Preisklassen und Materialien. Vom leichten, recht teuren Carbonmodellen bis zum klassischen "Kassenrollator" - von recht starren Gebilden bis zum zusammenklappbaren, ultraleichten Reiserollator zum Mitnehmen oder fürs Büro. Es gibt sie in allen Farben und Varianten. Mit und ohne Genstockhalter, mit breiter und stabiler Sitzfläche, mit kleinen und großen Taschen - bis zum kleinen Kindermodell in Quietschfarben. Je nach Krankheitsbild werden Rollatoren vom Haus- bzw. Facharzt verschrieben bzw. verordnet. Zur Verfügung gestellt und eingestellt werden sie vom Sanitätshaus des Vertrauens. Sondermodelle (Carbon, zusammenklappbar etc.) zahlt in der Regel nicht die Krankenkasse - und wenn nur per Gutschein, mit Zuzahlung. Hierzu berät wieder das Sanitätshaus der Wahl. Überhaupt sollte man zuerst mit dem Sanitätshaus sprechen, dann das passende Rezept bzw. eine Verordnung in Absprache vom Arzt ausstellen lassen. Die Sanitätshäuser wissen zumeist am besten, was aufs Rezept gehört und helfen dabei. Rehakliniken können auch solche Rezepte ausstellen - bitte gegebenenfalls bereits in der Klinik abklären und verordnen lassen!

 

Hersteller gibt es unzählige - genau wie Modelle. In Ballungsräumen und via Internet gibt es zahlreiche Sanitätshäuser, die auch telefonisch beraten. Oft sind auch die bereits bekannten Physio- bzw. Ergotherapeuten (oder Krankengymnasten) geeignete Ansprechpartner. Vielleicht hat man auch solche im privaten Umfeld, die sagen können, was, wann und wie zu tun ist. Fachärzte sind in der Regel die beste Wahl, aber auch ein Anruf beim Hausarzt führt oft zum Ziel. 

 

Gerne können Sie weitere wissenswerte und nützliche Informationen hierzu beispielsweise auf der Webseite der Sanitätshaus Medisan GmbH finden.

Teilen  

Suche